Steffen Günther
Wie damals bei dem Gründer von Von Guttenberg, so wird auch für Steffen Günther eine Stellenanzeige zum Beginn eines entscheidenden Lebensabschnitts. Seit über 15 Jahren begleitet er das Unternehmen durch Höhen und Tiefen. Immer voran die Frage: Wie können wir es noch besser machen? Mit der Willenskraft und Treue von einem starken Team wurden aus einer Halle bis heute drei Niederlassungen und über 70 Mitarbeiter. Vier Antworten von Steffen Günther.
Als ich hier angefangen habe, war die Firma eher in einem Tief als in einem Hoch. Die Aufbruchsstimmung, die wir seit den letzten zwölf, dreizehn Jahren verkörpern, gab es noch nicht. Ich fing damals in der technischen Abteilung an, und hatte einen tollen Abteilungsleiter. Wir haben uns sehr gut verstanden und gemeinsam angefangen, vom Lagerkonzept über das Logistikkonzept bis zur Kundenstruktur alles zu hinterfragen. Was müssen wir wie anders machen? Das ändert man nicht in Monaten, sondern in Jahren. Und wir haben uns dann auf den Weg begeben. Dann ist es wichtig, dass man sich nicht auf die Schulter klopft und für den Besten hält. Wenn ich so ans Arbeiten gehe, bin ich automatisch nicht mehr der Beste. Um wirklich gut zu bleiben, müssen wir jeden Tag mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass wir noch etwas hätten besser machen können. Dieses Denken und Zweifeln ist eben auch ganz wichtig.
Nach der Erkrankung meines geschätzten Kollegen habe ich mit 28 Jahren die Abteilung übernommen. Dummerweise war da auch die Finanzkrise. Da wurde unser erfolgreicher Weg schlagartig abgerissen. Wie konnte es weitergehen? Wir sind da gemeinsam durch das Tal gegangen, und auch gemeinsam wieder rausgekommen. Und das Besondere war: Das ganze Team ist mitgegangen.
Neben der Offenheit, die wir untereinander und mit unseren Kunden leben und pflegen, ist es ganz klar der Mut, Fehler zu machen — und sich dann aber auch zu trauen, daraus zu lernen. Auch der Mut, „Nein“ zu sagen. Es ist immer schön, „Ja“ zu sagen. Auch zum Kunden. Aber es gehört auch ein „Nein“ dazu und das „Nein“ dementsprechend zu erklären.
Wir leben Partnerschaften.